Ovidiu Balan
Pages 110-114
DOI: 10.5840/cultura20063224


ABSTRACT

Manche Forscher haben versucht, Ulysses Fahrt auf geographischer Ebene zu rekonstruiren.! Andere Gelehrten haben ihr Bemiihen auf eine symbolischen oder allegorischen Deutung dieses Weges konzentriert. Diese Richtung kommt vermutlich schon in der Antike vor, aber die Werke der einen solchen Ansatz folgenden Autoren sind verloren gegangen; heutzutage sind uns nur noch einige Titeln davon geblieben.” Méglicherweise geht es in Odyssea nicht nur um Gegebenheiten der duBerlichen, durch Sinne wahrnembaren Welt. Es scheint, da Raum und Zeit sich das Mal} gedndert haben, indem sie sich ausdehnen oder schrumpfen. Die geographischen Strecken dndern sich, die Zeit schafft seltsame Kreisliufe: Ulysse bleibt sieben Jahre in einer “Zeitschlinge” auf Calypsos Insel, wobei er sogar die Méglichkeit hat, aus der Zeit “auszusteigen” und unsterblich zu werden. Ein Exeget des 1. Jahrhundert v.Ch., Heraklit der Rhetor,’ meinte, in seinem unter den Namen Homerische Allegorien bekanntes Werk, daly Ilias und Odyssee nur allegorisch gedeutet werden kénnen. Bei Erortung des odysseischen Passage, in der Ulysses, kurz vor seiner Ankunft zu Ithaka, die von den Phiaken bekommenen Geschenke in ciner Hohle versteckt, sieht der neuplatonischer Philosoph Porphyrios darin ein Sinnbild des Schicksals der Seele, sowohl auf Erden wie auch ‘ Armin Wolf und Hans-Helmut Wolf, Drum lui Ulise. Tunis — Malta — Italia in ochii Ini Homer, Ubersctzung ins Rumiinische von Dumitru Marian, Editura Meridiane Bucuresti, 1981. > Ein verlorenes Werk Aristoteles triigte den Namen “Homerische Fragen” (oder “Homerische Ritsel”). Siche Anton Dumittiv, Cartea intilnirilor admirabile, Fditura Meridian, Bucuresti, 1981, S. 133. 5 Félix Buffierre, Miturile ui Homer 5i gindirea greacd, Ubersctzung ins Ruminische von Gheorghe Ceausescu, Editura Univers, Bucuresti, 1987, S. 66-78. Der franzosiche Autor erwihnt mehrere antke Werke dic dic homerischen Epen deuten und kommenticren. Der im 1. Jahrhundert v. Ch. lebende Excget Heraklit wurde von Buffiérre “der Rhetor” genannt, um ihn vom “Heraklit dem Unbedeutenden” zu unterscheiden.

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